
Zahlen und Fakten
In Ostafrika können die Preise für eine Dialysebehandlung je nach Land, Klinik und Leistungsstandard stark variieren. Nachfolgend eine Übersicht sowie Zahlen & Fakten.
In Südafrika liegen die Kosten pro Dialysebehandlung typischerweise zwischen 250 USD und 500 USD, abhängig von Klinik und Zusatzleistungen.
In anderen Teilen Ostafrikas wie Kenia oder Tansania sind die Preise oft niedriger, liegen aber meist zwischen 100 USD und 300 USD pro Behandlung.
Dialysepatienten benötigen üblicherweise etwa 3 Behandlungen pro Woche, was die jährlichen Behandlungskosten auf mehrere zehntausend USD bringen kann.
Öffentliche oder geförderte Einrichtungen können Rabatte oder Sozialsysteme anbieten, während private Kliniken meist höhere Preise verlangen.
In speziellen Programmen wird teilweise eine Quersubventionierung praktiziert, bei dem wohlhabenderen Patienten für ärmere mitzahlen.
Insgesamt sind Dialysebehandlungen in Ostafrika im Vergleich zu westlichen Ländern deutlich günstiger, aber für viele Patienten immer noch kostspielig und nicht durchgängig zugänglich.
In Ländern mit gut ausgebautem Sozialversicherungssystem, wie Österreich, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung den Großteil der Dialysebehandlungskosten. Dort sind sowohl die Sachkosten als auch die ärztliche Betreuung in der Regel durch die Versicherung abgedeckt, die die Gebühren direkt an Dialysezentren und Ärzte auszahlt. Im Gegensatz dazu sind die sozialen Systeme in Ostafrika häufig weniger entwickelt, weshalb öffentliche Kostenträger oft nur geringe Anteile der Kosten übernehmen oder gar nicht beteiligt sind.
Private Versicherungen sind in Afrika zwar weniger verbreitet, können jedoch je nach Vertrag einen Teil oder auch den Großteil der Behandlungskosten übernehmen. Wer über eine private Krankenversicherung oder eine Zusatzversicherung verfügt, dem werden die Kosten für eine Dialysebehandlung häufig weitgehend erstattet.
In vielen afrikanischen Ländern müssen Patientinnen und Patienten große Teile der Dialysekosten selbst tragen, entweder direkt oder über ihre privaten Gesundheitsausgaben. Diese finanzielle Belastung ist oft sehr hoch und stellt für viele Menschen eine erhebliche Hürde dar, die notwendige Behandlung überhaupt in Anspruch zu nehmen.
Internationale Entwicklungsagenturen wie die DEG oder die Weltbank, ebenso wie NGOs und kirchliche Organisationen, engagieren sich häufig für den Aufbau von Dialysezentren in einkommensschwächeren Ländern. Mit ihrer Unterstützung können Investitionen, laufende Betriebskosten und in vielen Fällen auch die Behandlungskosten für Patientinnen und Patienten deutlich gesenkt werden.
In bestimmten Fällen können Arbeitgeber oder spezielle Fonds die Behandlungskosten übernehmen, etwa wenn eine Dialyse aus beruflichen Gründen erforderlich ist. Auch Sozialhilfeprogramme oder staatliche Förderungen stehen manchmal als zusätzliche Unterstützung zur Verfügung. Darüber hinaus helfen Spenden und gemeinnützige Initiativen, Menschen in schwierigen Situationen den Zugang zur Dialyse zu ermöglichen.
Großer Anteil der Kosten wird in der Regel von Patienten selbst getragen.
Öffentliche Kostenträger übernehmen teilweise Zuschüsse, welche aber oft gering ausfallen.
Förderung durch NGO's und internationale Geldgeber ist wichtig für eine kostenreduzierte Versorgung.
Üblicherweise dauert eine Dialysebehandlung etwa 4-5 Stunden.
Patienten benötigen in der Regel ca. 3 Sitzungen pro Woche.
Werden beispielsweise 3 Schichten pro Tag (Morgen, Nachmittag, Abend) gefahren, kann jeder Dialyseplatz bis zu 3 Patienten pro Tag versorgen.
Bei 10 Dialyseplätzen entspricht das bis zu 30 Behandlungen pro Schicht und insgesamt 90 Behandlungen bei durchgehendem Betrieb in allen drei Schichten.
In der Praxis sind oft 2-3 Schichten üblich, sodass etwa 40-60 Behandlungen pro Tag realistisch sind.
Diese Kapazität kann je nach Ausstattung, Personalverfügbarkeit und Patientenbedarf variieren.
Für ein Dialysezentrum, das täglich zumindest 30 Patienten behandeln möchte, sind speziell hohe Anforderungen an Hygiene und Wasseraufbereitung zu erfüllen, da die Wasserqualität entscheidend für die Sicherheit und Effektivität der Dialyse ist.
Wasseraufbereitung
Anspruchsvolle Wasseraufbereitungssysteme sind notwendig, um Trinkwasser in dialysegeeignetes Wasser umzuwandeln.
Systeme bestehen meist aus mehreren Stufen: Vorfilterung, Umkehrosmose (Reverse Osmosis), Ionenaustausch und Desinfektion,
Die Kapazität der Anlagen muss mindestens den Verbrauch von 50 Patienten täglich abdecken (ca. 500 - 700 Liter Wasser pro Behandlung).
Regelmäßige Labor- und Hygiene-Kontrollen des Wassers sind gesetzlich vorgeschrieben (mikrobiologische und chemische Analysen).
Hygienetechnik
Räumlichkeiten und Flächen sind mit leicht desinfizierbaren, hygienischen Materialien auszurüsten (z.B. fugenloser Bodenbelag).
Wasserleitungen und -anschlüsse müssen vor biofilm- und bakeriellbildenden Risiken geschützt sein.
Reinigungs- und Desinfektionspläne für alle Geräte und Flächen nach jeder Behandlung sind verpflichtend.
Nutzung thermischer oder chemischer Desinfektion der Dialysemaschinen.
Weitere Punkte
Antimikrobielle Oberflächen, kontaktlose Bedienung von Wasserhähnen oder Spendern erhöhen die Hygiene.
Mitarbeiter müssen intensiv zur Einhaltung der Hygienestandards geschult sein.
Die Einrichtung sollte gemäß nationalen und internationalen Standards für Dialysezentren zertifiziert sein.
Jetzt helfen


